geschlechterbezogene Pädagogik

Für die meisten Menschen ist ihr Geschlecht und das anderer Menschen von hoher Bedeutung. Auch im gesellschaftlichen Miteinander und in der Politik spielen Geschlechterthemen eine große Rolle insbesondere im Hinblick auf Gerechtigkeitsfragen. Geschlechter sind eingeschrieben in den Körper, die Psyche, das Begehren und das soziale Miteinander. Sie realisieren sich in unterschiedlichster Weise: Geschlechter sind auf allen Ebenen vielfältig, das gesellschaftliche Verständnis von Geschlechtern hingegen geht immer noch von einer biologischen und sozialen Zweigeschlechtlichkeit aus.
Entsprechend haben wir lange von „Genderpädagogik“ gesprochen. Der Begriff setzt auf ein Verständnis von biologischem (Sex) und sozialem (Gender) Geschlecht auf und anerkennt damit inhärent Zweigeschlechtlichkeit. Damit ist er als Fachbegriff, mit dem pädagogische Ansätze beschrieben werden sollen, die die Vielfalt von Geschlechtern anerkennen und fördern wollen, nicht geeignet. Deshalb benutze ich aktuell den Terminus „geschlechterbezogen“. In meinen Texten findet sich allerdings noch der alte Begriff der Genderpädagogik: teilweise, weil die Texte älter sind, teilweise, weil Gender der übliche Terminus ist, über den ein gemeinsames Verständnis hergestellt werden kann, wovon die Rede ist.
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