Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern an die politische Strategie des Gender Mainstreaming, die Anfang des Jahrtausends für große Aufregung gesorgt hat: verpflichteten die europäischen Mitgliedsstaaten sich doch, ihre Politiken an der Gleichstellung der Geschlechter auszurichten. Gender Mainstreaming zielt auf die Veränderung von Organisationen, von Personalpolitik und von Handeln. Die Einführung von Vorgaben geschlechtergerechten Handelns soll im zweiten Schritt dazu führen, dass auch Leistungsbezieher (freie Träger) ihre Angebote und Maßnahmen geschlechtergerecht ausrichten. Gender Mainstreaming ergänzt die bisherige Frauen*politik und Mädchen*arbeit um eine neue Strategie und nimmt nun auch die Geschlechterverhältnisse und die Situation von Jungen* und Männern* in den Blick.
Auch in der Kinder- und Jugendhilfe etablierte sich GM für einige Jahre, insbesondere in der Entwicklung von Jugendämtern und dem politischen Handeln von Jugendhilfeausschüssen.
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