Sozialpolitische Fragen und Themen brauchen eine Geschlechterperspektive. In Bereichen wie z. B. Armut, Wohnungslosigkeit, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Karrieremöglichkeiten, Politikbeteiligung, Ehrenamt oder Gesundheit sind Differenzlinien entlang der Geschlechterzugehörigkeit zu erkennen. Diese Differenzlinien stellen Hierarchien her, die Menschen qua Geschlecht Chancen ermöglichen oder Zugänge erschweren. Aber auch das Alter, kulturelle oder religiöse Zugehörigkeiten, Hautfarbe oder der Bildungsgrad und Bildungszugänge beeinflussen, welchen Möglichkeiten und Barrieren Menschen begegnen. Diese sozialen Platzanweiser wirken miteinander und ineinander und beeinflussen Lebenswege von Menschen. Sozialpolitik braucht also intersektionelle Perspektiven, in denen das Geschlecht jeweils eine der Analysekategorien ist.
Texte zum Thema
- Weibsbilder haben weiter viel zu tun Teckbote 2019
- …und keiner schaut hin Frauen in Armut und die Folgen 2019
- Standpunkt – Frauen in der Erwerbsarbeit 2011
- Hat Armut ein Geschlecht? 2010
- Wohnungslosigkeit als Bewältigungsstrategie 9/2010
- Wir werden immer weniger 6/2009
- Zwischen den Systemen – junge Frauen in prekären Lebenslagen zwischen Jugendhilfe und Wohnungslosenhilfe oder: Was passiert, wenn sich Niemand zuständig fühlt? 6/2005